Weil wir in einem Stall leben, gibt es immer wieder Leute die meinen, wir seien arme
„Kerle“. Aber eigentlich haben wir ein ganz schönes Leben. Wir möchten nicht mit
den in der Natur frei lebenden Kaninchen oder Hasen tauschen. Diese müssen täglich
der Nahrung nachspringen, müssen dauernd vor Feinden auf der Hut sein und bei
Gefahr müssen sie sich möglichst schnell verstecken können. Das heisst, ihr Lebens-
raum oder ihr Reyon ist nicht viel grösser als unser Stall mit Aussengehege.

Hauskaninchen die dauernd im Aussengehege leben müssen
Auch die Hauskaninchen die keinen eigentlichen Innenstall haben und die bei jedem
Wetter das ganze Jahr in einem meistens verwilderten Aussengehege leben müssen,
beneiden wir nicht. Am meisten Erbaren haben wir mit denjenigen Artgenossen, die
ihre Jungtiere draussen in einem durchnässten Bodenloch auf die Welt bringen müssen.
Dies erstaunt nicht, dass dadurch viele Jungtiere sterben. Das unkontrollierte Zusam-
menleben bringt viele Beiss und Raufereien, aber auch Jungtierwürfe die eng mitein-
ander verwandt sind. Solche Tiere haben praktisch keine Ueberlebenschance oder kom-
men schon als Behinderte auf die Welt.
So gesehen leben wir ganz schön vornehm und können unser Leben voll geniessen.